Mehr und mehr Langzeitarbeitslose

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ZAHLEN ZUM TAG. Coronakrise trifft vor allem auch Ältere, bei denen die Hoffnung auf eine Beschäftigung schwindet.

Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit hängt unter anderem mit Beschränkungen zusammen, die aufgrund der Pandemie verhängt werden. Mit dem ersten Lockdown ist die Zahl der Arbeitslosen um etwa die Hälfte auf rund 520.000 gestiegen. Zwischendurch ist sie in Folge der Lockerungen zurückgegangen, um mit dem zweiten Lockdown wieder auf knapp 470.000 im vergangenen Jänner zu klettern. Für März hat das AMS nun 381.038 Arbeitslose ausgewiesen, also wieder deutlich weniger.

Das ist gut, sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es für eine Gruppe bisher keine Entspannung gegeben hat: Langzeitarbeitslose, die seit mindestens einem Jahr ohne Job sind. Ihre Zahl steigt laut AMS-Datenbank mehr oder weniger kontinuierlich. Seit Jänner 2020 hat sie sich verdoppelt, von 48.628 auf zuletzt 97.792. Sprich: Jeder vierte Arbeitslose zählt bereits zu dieser Gruppe.

Mögliche Gründe für den Anstieg: Es handelt sich überwiegend um Männer und Frauen, die schon vor der Coronakrise arbeitslos geworden sind. Mit der Krise haben sich ihre Perspektiven dramatisch verschlechtert. Eher wurden Leute eingestellt, die nur vorübergehend arbeitslos waren.

Verhängnisvoll erscheint zudem das Alter vieler Langzeitarbeitsloser: Ein Drittel ist ab 55. Für sie wird es aufgrund der langen Abwesenheit vom Arbeitsmarkt und einer nahenden Pensionierung zunehmend schwieriger.

Auffallend ist daneben, dass die Zahl der unter 30-jährigen Langzeitarbeitslosen mit 8441 vergleichsweise klein ist (siehe Grafik). Prozentuell ist sie gegenüber Jänner 2020 jedoch am stärksten gestiegen; sie hat sich verdreifacht.

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