ZAHLEN ZUM TAG. Von einer alternden Wählerschaft hat in der Vergangenheit die ÖVP profitiert.
Auch Niederösterreich altert. Schaut man sich die Altersstruktur der knapp 1,3 Millionen Menschen ab 16 und mit österreichischer Staatsbürgerschaft, also der Wahlberechtigten, an, fällt auf, das 46- bis 65-Jährige mit Abstand am stärksten ins Gewicht fallen. In der Vergangenheit hat besonders die ÖVP davon profitiert, während es Grünen und Neos zu schaffen gemacht hat.
Der Anteil der 16- bis 25-Jährigen etwa beträgt nur zwölf Prozent, der der 46- bis 55-Jährigen hingegen 18 und der der 56- bis 65-Jährigen gar 19 Prozent. Parteien, die insgesamt stark sein wollen, müssen also vor allem diese Altersgruppen ansprechen – zumal die Wahlbeteiligung mit zunehmendem Alter auch noch steigen dürfte.
Bei der Landtagswahl 2018 schaffte die ÖVP insgesamt knapp 50 Prozent. Bei bis 29-Jährigen erreichte sie laut SORA-Befragung nur 35 Prozent, bei ab 60-Jährigen hingegen ganze 60 Prozent. In der Altersgruppe dazwischen handelte es sich um 49 Prozent.
Umgekehrt extrem ungleich erfolgreich waren damals die Kleinparteien: Grüne und Neos mussten sich bei ab 60-Jährigen mit zwei bzw. einem Prozent begnügen, durften sich bei bis 29-Jährigen aber über zwölf bzw. 15 Prozent freuen. Wobei die Freude eben relativ war: Alles in allem hat ihnen das wenig gebracht. In Summe erreichten die Grünen 6,4 und die Neos 5,2 Prozent.
Bei SPÖ und ÖVP waren die Stimmenanteile nach Altersgruppen laut SORA weniger ungleich.