ZAHLEN ZUM TAG. Ein weit überdurchschnittlicher Anteil älterer Frauen ist relativ arm.
In Österreich ist absolute Armut eher selten. Es gibt aber auch einen anderen Armutsgebegriff: Armutsgefährdung. Er soll relative Armut zum Ausdruck bringen. Vereinfacht ausgedrückt: Wer viel weniger hat als der Durchschnitt und sich aus diesem Grund eher schwertut, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben, ist davon betroffen.
2024 lag die Armutsgefährdungsschwelle für Einpersonenhaushalte bei rund 1660 Euro pro Monat (zwölf Mal jährlich). Bei einem Paarhaushalt handelte es sich um knapp 2500 Euro, pro Kind kamen noch rund 500 Euro dazu.
Alles in allem betrug die Armutsgefährdungsquote laut Statistik Austria bei Männern zwölf und bei Frauen 15 Prozent. Während sie bei Männern wiederum über alle Altersgruppen hinweg ähnlich groß war, gab es bei Frauen erhebliche Unterschiede: Bei 35- bis 64-Jährigen betrug sie 13, bei ab 65-Jährigen hingegen 19 Prozent. Das entsprach jeder fünften.
Hauptgrund: Frauen haben niedrigere Pensionen, viele erhalten die Mindestpension, die unter der Armutsgefährdungsschwelle liegt: Von 14 auf zwölf Mal jährlich umgerechnet machte sie im vergangenen Jahr rund 1420 Euro aus. Sie lag damit um etwa 230 Euro unter der Schwelle.