ZAHLEN ZUM TAG. Österreich: In keinem anderen EU-Land ist die Armutsgefährdung in Städten um so viel größer als im ländlichen Raum.
EU-weit ist die Armuts- und Ausgrenzungsgefährdung in Städten und im ländlichen Raum mit rund 22 Prozent ähnlich ausgeprägt. Das ist einer Eurostat-Auswertung für das vergangene Jahr zu entnehmen. Im Einzelnen ist das besonders in Italien, Tschechien, Estland, Spanien, Slowenien, Schweden und Finnland der Fall.
Daneben gibt es Extreme. Eines davon ist Österreich: Hier beträgt die Armuts- und Ausgrenzungsgefährdung in größeren Städten 26,6 Prozent und übertrifft damit jene im ländlichen Raum (12,1 Prozent) um mehr als das Doppelte. So massiv ist dieser Unterschied sonst nirgends.
Wenn, dann ist es eher so, dass die Gefährdung in ländlichen Regionen größer ist. Vereinzelt sogar um ein Vielfaches: In Rumänien beträgt sie hier fast 50 Prozent, in Städten aber keine 20 Prozent.
Wie hier berichtet, ist der Unterschied in Österreich auch nach Staatsangehörigkeit weit überdurchschnittlich groß. Unter Drittstaatsangehörigen beträgt die Armuts- und Ausgrenzungsgefährdung mehr als 40 Prozent. Die meisten von ihnen leben in Städten, allen voran Wien.