ZAHLEN ZUM TAG. In Wien sind zuletzt schon mehr als 2500 Personen pro Monat neu ins System gekommen.
In Wien lebt ein Großteil der Mindestsicherungs- bzw. Sozialhilfebezieher:innen Österreichs: Es handelt sich um sieben von zehn. Und hier, wo im Unterschied zu den meisten übrigen Ländern auch aktuelle Zahlen veröffentlicht werden, gibt es nun einen wachsenden Zuwachs. Im April belief er sich im Jahresvergleich bereits auf 7,6 Prozent – auf 142.595 Männer, Frauen und Kinder.
Diese Entwicklung kommt unter anderem auch zum Ausdruck, wenn man sich anschaut, wie viele Personen von Monat zu Monat neu ins System kommen: Im vergangenen Jahr handelte es sich im Durchschnitt um 1999. In den ersten vier Monaten heuer waren es 2602.
Worauf ist das zurückzuführen? Laut Jahresbericht der Stadt für 2023 vor allem auf mehr Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte im System. Bei ihnen hat zumindest die Zahl der Bezieherinnen und Bezieher massiv zugenommen.
Im Übrigen könnte sich allmählich die Teuerungskrise bemerkbar machen: Anspruch auf die Mindestsicherung hat man erst, wenn praktisch das gesamte Vermögen bzw. fast alle Ersparnisse aufgebraucht sind. Regelmäßige Statistik Austria-Erhebungen lassen darauf schließen, dass es im Laufe der vergangenen ein, zwei Jahre bei mehr und mehr Menschen dazu gekommen ist.