Mehr Arbeitslose, weniger Pensionisten

ZAHLEN ZUM TAG. Bei Männern von 60 bis 64 ist die Arbeitslosenquote fast zweimal höher als im Durchschnitt. 

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ZAHLEN ZUM TAG. Bei Männern von 60 bis 64 ist die Arbeitslosenquote fast zweimal höher als im Durchschnitt.

Die Entlastung der Pensionsversicherung ist trügerisch; dass der Bundeszuschuss zurzeit niedriger ausfällt als ursprünglich erwartet, bedeutet nicht, dass alle öffentlichen Kassen entlastet werden. Zwei Beispiele: Wer aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten kann, erhält, von wenigen Ausnahmen abgesehen, keine Invaliditätspension mehr, sondern ein Rehabilitationsgeld, das aus der Krankenversicherung finanziert wird. De facto handelt es sich also um eine Verlagerung.

Abgesehen davon können 60-jährige Männer beispielsweise nicht mehr in Frühpension gehen. Wenn sie keinen Job haben, sind sie folglich arbeitslos. Die Politik hat damit die Gepflogenheit aufgegeben, Altersarbeitslosigkeit über das Pensionssystem zu kaschieren. Die Folge: Betrug die Arbeitslosenquote im September summa summarum 8,1 Prozent, so war sie unter den 60- bis 64-jährigen Männern mit 14,4 Prozent fast doppelt so hoch. Dagegen ist sogar die Jugendarbeitslosigkeit mit bis zu 9,9 Prozent vergleichsweise niedrig.

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