ZAHLEN ZUM TAG. Von den Gesamtausgaben im ersten Quartal entfiel mehr als ein Drittel allein auf das Finanzministerium.
„Sparen beim System“ hin oder her, für diese Regierung ist es ebenso wichtig, darüber zu reden: Die Werbe- und PR-Ausgaben betrugen allein im ersten Quartal rund fünf Millionen Euro, wie parlamentarische Anfragebeantwortungen gegenüber dem sozialdemokratischen Abgeordneten Philip Kucher zeigen. Die stattliche Summe ist jedoch nicht außergewöhnlich.
Die Gesamtsumme von genau 4,85 Millionen Euro ist eine Annäherung. So geben einzelne Minister die Werte explizit ohne Werbeabgabe und Umsatzsteuer an, andere liefern keine Anmerkung dazu. An der Spitze steht das Finanzministerium von Hartwig Löger (ÖVP) mit 1,82 Millionen Euro; insbesondere sogenannte „Advertorials zur Arbeitnehmerveranlagung“ sowie „FinanzOnline“ gingen ins Geld. 1,04 Millionen Euro entfielen auf das Verteidigungsministerium, rund 566.000 Euro auf das Innenministerium und 327.000 Euro auf das Bundeskanzleramt.
Die rund fünf Millionen Euro sind nicht außergewöhnlich. Abgesehen davon, dass z.B. eine Medienkooperation des Wirtschaftsministeriums mit dem „Standard“ von 1. Februar bis 31. Dezember über 60.000 Euro inkl. Umsatzsteuer anteilsmäßig nicht darin enthalten ist, brachte es die „alte“ Regierung im gesamten vergangenen Jahr laut Anfragebeantwortungen auf ganze 36 Millionen Euro für Öffentlichkeitsarbeit.