BERICHT. Für das Kickl-Ressort werden in der Medientransparenz für heuer bereits mehr als 900.000 Euro ausgewiesen. Falter, Kurier und Standard gingen demnach leer aus.
Der Sprecher des Innenministeriums wollte nachgeordneten Dienststellen empfehlen, „kritische Medien“ nur noch mit den nötigsten Infos zu versorgen. Ausdrücklich gemeint hat er damit Falter, Kurier und Standard. Pikant: Ausgerechnet diese gingen neben vielen anderen bei Inseraten des Ressorts bisher leer aus in diesem Jahr.
Stand 26. September sind in der Medientransparenzdatenbank für das Bundesministerium für Inneres bzw. das erste und zweite Quartal 2018 Inserate im Umfang von insgesamt 910.671,43 Euro ausgewiesen. Das entspricht immerhin schon einem Zehntel der gesamten Presseförderung, die heuer unabhängig davon auf einer gesetzlichen Grundlage zur Sicherstellung von Qualität und Vielfalt über das Bundeskanzleramt fließt.
Die rund 910.000 Eure gingen zum allergrößten Teil an Boulevardmedien: Auf Österreich und www.oe24.at entfielen 313.000 Euro, auf Kronen Zeitung, www.krone.at und Kronehit 237.000 Euro und auf Heute und www.heute.at 198.000 Euro. Bleibt daneben nicht viel über. Erwähnenswert wären z.B. rund 83.000 Euro für „The Red Bulletin“ und 9270 Euro für den Wochenblick.
Gar nichts ging an übrige Tageszeitungen neben den drei erwähnten. Und damit auch auf die „kritischen“ Zeitungen Kurier und Falter. Auch die Wochenzeitung Falter ging leer aus. Das Magazin profil scheint dagegen mit 10.000 Euro auf.
In der Medientransparenzdatenbank sind jeweils bis jeweils nur Aufwendungen für Inserate auszuweisen, die pro Medieninhaber und Quartal mehr als 5000 Euro betragen.
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