#bpwahl16 Hofer attackiert ORF

BERICHT. Abschaffung der „Zwangsgebühren“: Gefördert werden sollen nur noch „gute“ Sendungen. Begründung: „Ich bin einfach nicht mehr bereit, mir das gefallen zu lassen.“ 

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BERICHT. Abschaffung der „Zwangsgebühren“: Gefördert werden sollen nur noch „gute“ Sendungen. Begründung: „Ich bin einfach nicht mehr bereit, mir das gefallen zu lassen.“ 

Für einen, der möglicherweise Bundespräsident wird, ist der Kurs, den Norbert Hofer zuletzt im Wahlkampf eingeschlagen hat, bemerkenswert: Der FPÖ-Politiker attackiert den ORF, fordert die Abschaffung der „Zwangsgebühren“ und spricht sich dafür aus, nur noch „gute Nachrichtensendungen“ zu fördern.

„Es gibt im ORF ganz tolle Journalisten“, sagte Hofer am Dienstagabend vor Anhängern im Wiener Prater: „Aber ich sage trotzdem, im Jahr 2016 sind ORF-Zwangsgebühren nicht mehr zeitgemäß. Warum müssen Menschen für einen Fernsehsender zahlen, wenn sie das Programm nicht mehr sehen wollen? Warum? Es gibt doch überall Wettbewerb.“

Anstelle von „Subventionen“ für einen Sender schweben Hofer Sendungsförderungen vor. Davon profitieren könnten auch private Anbieter, wie „Servus TV“ oder „wer auch immer“. Entscheidend solle dies sein: „Wer einen Beitrag bringt, der im öffentlichen Interesse liegt, gute Nachrichtensendungen, gute Dokumentationen oder vielleicht eine Veranstaltung zum Behindertensport, der soll eine Unterstützung bekommen.“

„Ich bin einfach nicht mehr bereit, mir das gefallen zu lassen.“ (Norbert Hofer)

Als Begründung dafür, dass „die Zeiten der Zwangsgebühren vorbei“ seien, führte Hofer den ORF-„Runden Tisch“ vom Montagabend an. Die Moderatorin, die er in seiner Rede nicht beim Namen nannte (es handelte sich um Ingrid Thurnher), habe „immer dann, wenn HC Strache das Wort ergriffen hat, die Augen verdreht und ihn sofort unterbrochen“. Bei Eva Glawischnig habe sie das nicht getan, so Hofer: „Warum müssen wir dafür Zwangsbeiträge zahlen?“ 50 Prozent hätten ihn bei der Stichwahl Ende Mai unterstützt. Und auch sie seien gebührenpflichtig. „Und daher sage ich, wir müssen einen Weg gehen, in dem es in Zukunft diese Zwangsgebühren nicht mehr gibt“.

Im Übrigen müsse er – sofern er Bundespräsident wird – seine Neujahrsansprache „nicht für den ORF halten: Ich kann das auch ganz woanders machen“, wie Hofer weiter ausführte: „Ich bin einfach nicht mehr bereit, mir das gefallen zu lassen. Ich werde nicht aufhören, gegen Ungerechtigkeit anzukämpfen. Und ich will nicht, dass ihr Hunderte Euro im Jahr für etwas bezahlen müsst, was ihr nicht sehen wollt.“

Die Rede ist in voller Länge auf der Facebook-Seite von Norbert Hofer zu sehen.

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