BERICHT. Seit 2000 ist die Wirtschaftsleistung pro Kopf österreichweit um zwei Drittel gestiegen. In Wien jedoch nur um ein Drittel.
Statistik Austria weist nicht nur ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) für ganz Österreich aus, sondern auch ein Bruttoregionalprodukt (BRP) für die Bundesländer. Pro Kopf hat sich Salzburg demnach im vergangenen Jahr auf Platz eins behaupten können. Die Zeiten, in denen Wien weit vorne lag, sind vorerst vorbei.
Im Jahr 2000 hatte die Bundeshauptstadt ein BRP von 37.000 Euro pro Kopf. Das war viel mehr als alle anderen Länder. Auf Platz zwei folgte Salzburg mit 29.700 Euro. Schlusslicht: Das Burgenland mit 30.700 Euro.
Seither ist das BRP um durchschnittlich gut zwei Drittel gestiegen; und zwar von 26.700 auf 43.600 Euro im vergangenen Jahr. In Wien belief sich die Zunahme jedoch nur auf ein Drittel bzw. auf 51.000 Euro. Bei Salzburg und einigen anderen Ländern handelte es sich um ein Plus von drei Viertel. Salzburg hält aktuell bei 52.500 Euro. Hält der Trend an, könnte Wien in absehbarer Zeit auch hinter Vorarlberg (48.500 Euro) und Tirol (44.600 Euro) zurückfallen.
Was Wien zu schaffen macht, wäre eine Untersuchung wert. Ein möglicher Grund: Die Stadt war in den vergangenen Jahren viel mehr mit Zuwanderung konfrontiert als das übrige Österreich. Und zwar zum einen aus den Bundesländern durch Studierende bzw. Nicht-Erwerbstätige. Und zum anderen aus dem Ausland durch alles in allem sehr junge und zum Teil auch minder Qualifizierte, die die Wirtschaftskraft zumindest zunächst naturgemäß weniger stärken. Auch die Arbeitslosigkeit ist in Wien am höchsten.
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