ANALYSE. Ertragsanteile von den Steuereinnahmen haben sich seit 2002 auf über sechs Milliarden Euro verdoppelt.
Länder und Gemeinden leben vor allem vom Finanzausgleich. So überweist ihnen der Bund über diesen gut ein Drittel der Steuereinnahmen. Der Verteilungsschlüssel ist – vereinfacht ausgedrückt – bevölkerungsabhängig. Das macht sich nicht zuletzt auch für das stark wachsende Wien bezahlt.
Alles in allem haben sich die Ertragsanteile von 2002 bis 2017 von 13,16 auf 25,81 Milliarden Euro nahezu verdoppelt. Etwas geändert hat sich jedoch die Verteilung. 2002 flossen mit 3,01 Milliarden Euro 22,9 Prozent nach Wien, 2017 waren es mit 6,03 Milliarden 23,4 Prozent. Sprich: Fast schon ein Viertel geht in die Bundeshauptstadt. Wobei man einen Aspekt erwähnen muss, der die Sache etwas komplizierter macht: Größere Gemeinden werden gegenüber kleineren ganz grundsätzlich bevorzugt; dahinter steht der sogenannte „abgestufte Bevölkerungsschlüssel“.
Praktisch verdoppelt haben sich auch die Ertragsanteile von Niederösterreich, Vorarlberg, Tirol und dem Burgenland. Vom Burgenland abgesehen sind das auch die Länder mit dem stärksten Bevölkerungswachstum nach Wien. Nur um knapp 90 Prozent gestiegen sind dagegen die Ertragsanteile von Kärnten, dessen Anteil am Gesamtkuchen denn auch von 6,7 auf 6,4 Prozent gesunken ist. Kärnten verzeichnete von 2002 auf 2017 de facto kein Bevölkerungswachstum.
>> dieSubstanz.at zur Politik bekommen Sie auch per Mail. Regelmäßig. Gratis >> Zum Newsletter