ZAHLEN ZUM TAG. Ausgerechnet dort, wo viele ihren Skiurlaub verbringen, sinkt die Zahl der Einwohner.
Österreichs Bevölkerung hat in den vergangene zehn Jahren (bzw. von 2009 bis 2019) um 6,3 Prozent auf 8,9 Millionen zugenommen. Das Wachstum konzentriert sich jedoch eher auf urbane Räume wie Wien (plus 13 Prozent). In ländlichen Regionen gab es Verluste. Und darunter zum Teil auch ausgerechnet in sehr prominenten Wintersportorten.
dieSubstanz.at hat eine beliebige Auswahl vorgenommen. Ergebnis: In Lech am Arlberg, wo sich besonders der Geldadel gerne aufhält, ist die Bevölkerung um 14,6 Prozent auf 1581 zurückgegangen. Auch Kitzbühel ist nicht gewachsen, sondern hat 0,6 Prozent verloren.
Doch zurück zum Arlberg: St. Anton hat gut ein Zehntel seiner Einwohner eingebüßt. Ischgl im benachbarten Paznauntal und Mayrhofer im Zillertal sind im Vergleich dazu mit minus 0,6 und minus 1,5 Prozent glimpflich davongekommen.
Ein Blick nach Salzburg: Saalbach-Hinterglemm hat drei Prozent weniger Einwohner, Bad Gastein um ein Zehntel weniger. Allerdings: In Bad Hofgastein gibt es unweit davon um 2,1 Prozent mehr. Auch Schruns im Vorarlberger Montafon zählt zu den wenigen großen Wintersportgemeinden, die zulegen (plus 4,8 Prozent). Schladming in der Steiermark hat 2,3 Prozent verloren.
Die Gründe mögen unterschiedlich sein, sind in jedem Fall aber vielfältig: Wo andere gerne Urlaub machen, ist das Immobilienpreis-Niveau unter Umständen hoch. Die Beschäftigungslage ist wiederum alles andere als rosig: Im Bezirk Landeck gibt es in der Vollsaison zwar Vollbeschäftigung, daneben aber ist die Arbeitslosenquote extrem – im vergangenen Frühjahr war sie mit 15,8 Prozent beispielsweise höher als in Wien.
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