ZAHLEN ZUM TAG. Vorarlberger stehen mit 4409 Euro an der Spitze der Liste, Steirer mit 3271 Euro am Ende.
Die Lohn- und Einkommensteuer ist neben der Umsatzsteuer die ertragreichste Steuer des Staates. Sie bringen jeweils gut ein Drittel der gesamten Steuereinnahmen. Womit man sagen könnte, dass es sich beim Rest fast nur um Bagatellsteuern handelt. Was natürlich übertrieben ist. Der Punkt ist jedoch der: Wer von einer echten Steuerautonomie der Länder redet, wird mit diesem Rest nicht allzu weit kommen.
Wie sie sich eine Steuerautonomie vorstellen würden, haben die Länder noch nie gesagt.
Die ÖVP-geführten Bundesländer Tirol, Vorarlberg, Nieder- und Oberösterreich fordern immer wieder eine solche Steuerautonomie; so auch dieser Tage. Wie sie sich eine solche vorstellen würden, haben sie allerdings noch nie gesagt. Doch das ist eine andere Geschichte.
Von einer Steuerautonomie profitiert naturgemäß, wer günstige Rahmenbedingungen vorfindet und ordentlich haushalten kann. Was Ersteres (und nur das) betrifft, liefert die Integrierte Lohn- und Einkommensteuerstatistik, die die Statistik Austria zuletzt für 2015 herausgegeben hat, aufschlussreiche Informationen über die Steuerleistung nach Bundesländern. Dividiert man diese Daten durch die Einwohnerzahlen, ergibt sich folgendes Bild: Vorarlberger liegen mit 4409 Euro klar an der Spitze, Wien, Niederösterreich und Salzburg folgen mit 3991 bis 3903 Euro. Im Mittelfeld rangieren Oberösterreich (3559 Euro) und Tirol (3515 Euro). Am Ende der Liste stehen Kärnten (3278 Euro), Burgenland (3277 Euro) und die Steiermark mit 3271 Euro. Das ÖVP-geführte Bundesland hat sich dem Ruf nach mehr Steuerautonomie nicht angeschlossen.
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