ZAHLEN ZUM TAG. Vergleich der Wahlergebnisse nach Bundesländern: Oberösterreich und Wien sind für die Partei besonders alarmierend.
Ein Vergleich der Nationalratswahlergebnisse der Liste Pilz und der Grünen nach Bundesländern liefert zwei, drei Informationen, die bemerkenswert, letzten Endes aber auch wieder nicht wirklich überraschend sind: Wo die Partei verhältnismäßig gut aufgestellt ist, konnte sie sich durchsetzen. Wo sie es nicht ist, blieb sie zum Teil deutlich zurück. Wobei die ganze Geschichte besonders in Oberösterreich und Wien ein Problem für sie ist, handelt es sich dabei doch um Kernländer für sie.
Vorarlberg ist für die Grünen wohl ein Ausnahmeland: Dort schafften sie am 15. Oktober mit 7,2 Prozent ihr bestes Ergebnis – und blieben auch deutlich vor der Liste Pilz (drei Prozent). Mögliche Erklärung: Peter Pilz hatte sich vor dem Arlberg im Wahlkampf kaum blicken lassen. Andererseits aber sind die Grünen in dem Land meist sehr stark.
Besser als Pilz schnitten die Grünen ansonsten nur noch in Salzburg und Tirol ab, allerdings deutlich weniger klar und (mit vier bzw. viereinhalb Prozent) überhaupt auf viel niedrigerem Niveau liegend als im äußersten Westen. Was im Hinblick auf die kommenden Landtagswahlen bedrohlich für sie ist.
Zum Teil deutlich hinter der Liste Pilz blieb die Partei in der Steiermark, in Niederösterreich, in Kärnten und dem Burgenland, wo sie sich durchwegs mit weniger als drei Prozent begnügen musste – aber auch in der Vergangenheit nur in Ausnahmefällen Wahlerfolge erzielen konnte.
Wohl am alarmierendsten für die Grünen sind die Ergebnisse in Oberösterreich und viel mehr noch in der Bundeshauptstadt: In Oberösterreich, wo sie von 2003 bis 2015 in einer Koalition mit der ÖVP gewesen waren, schafften sie wie Pilz nur 3,7 Prozent. Und in Wien, wo sie nach wie vor mitregieren, mussten sie sich gegenüber ihrem Ex-Abgeordneten mit 5,9 Prozent deutlich geschlagen geben; er schaffte 7,5 Prozent.
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