BERICHT. Kärnten, Salzburg und Tirol sind am weitesten davon entfernt, wie den Zahlen des Innenministeriums zu entnehmen ist.
Das Bundesland, das sich am wenigsten darüber beklagt, beherbergt nicht nur die meisten Asylwerber, sondern auch wesentlich mehr als es aufgrund der Quotenregelung müsste: Wien. Das geht aus einer parlamentarischen Anfragebeantwortung von Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) gegenüber dem NEOS-Nationalratsabgeordneten Nikolaus Scherak hervor. Die Zahlen, die den Stand vom 31. Juli wiedergeben, zeigen im Übrigen, dass gleich sieben Bundesländer die Quote nicht erfüllen.
Jeder vierte Asylwerber ist derzeit in der Bundeshauptstadt untergebracht. Summa summarum handelt es sich dort um 20.342 Männer, Frauen und Kinder. Aufgrund der Quotenregelung müssten es „nur“ 17.495 sein. Das heißt, dass die Quote von der Stadt zu 116 Prozent erfüllt bzw. 16 Prozent übererfüllt wird.
Mehr Flüchtlinge als vereinbart gibt es ansonsten nur noch in Vorarlberg: Mit 3866 Asylwerbern wurde die Quote dort Ende Juli zu 105 Prozent erfüllt, also fünf Prozent übererfüllt. Das Burgenland, die Steiermark sowie Nieder- und Oberösterreich kommen der Quote mit mehr als 97 Prozent zumindest nahe.
Weit davon entfernt sind dagegen drei Bundesländer: Kärnten mit 86 Prozent, Salzburg mit 89 und Tirol mit 91 Prozent. Gemeinsam werden dort um 2006 Asylweber weniger versorgt als es der Quote entsprechen würde.