ZAHLEN ZUM TAG. Real ist die Mineralölsteuer in den vergangenen Jahren um fast 30 Prozent gesunken.
Es ist auch ein Wahlkampf um Autofahrer, der da läuft: Auf der einen Seite etwa Grüne, die eine Abschaffung „klimaschädlicher Förderungen“ fordern, womit etwa das Dieselprivileg gemeint ist. Auf der anderen Seite vor allem Freiheitliche, die Entlastungen versprechen und damit etwa eine Streichung der CO2-Bepreisung meinen (was freilich nur bedingt spürbar wäre, wird diese alles in allem doch noch durch den Klimabonus ausgeglichen).
Kaum wahrgenommen wird eine schleichende Autofahrerentlastung in zumindest einem Punkt: WIFO-Chef Gabriel Felbermayr hat in einem Kommentar zu einer Konjunkturprognose darauf hingewiesen, dass die Mineralölsteuer seit 2011 nicht erhöht worden ist. Das ist insofern relevant, als sie nicht preis-, sondern mengenabgängig ist und 48,2 Cent pro Liter Benzin und – Stichwort Privileg – 39,7 Cent pro Liter Diesel beträgt. Und das eben schon seit mehreren Jahren.
Real ist sie damit um fast 30 Prozent gesunken. Bei einer Inflationsanpassung hätte die Steuer auf Benin zuletzt (2023) immerhin 67,2 und auf Diesel 55,4 Cent betragen. Anders ausgedrückt: Benzin würde derzeit nicht ungefähr 1,60 Euro pro Liter kosten, sondern rund 1,80. Bei einer Tankfüllung über 50 Liter würde das gut zehn Euro entsprechen.