ANALYSE. Nach Infektionen, positiven Testergebnissen und Hospitalisierungen steigt jetzt nicht nur die Zahl der Genesenen.
Beim Coronavirus muss man immer auch eine zeitliche Dimension beachten: Zunächst gibt es Infektionen. Nennen wir es Phase 1. Dann erkranken einige Betroffene so stark, dass sie nach ein, zwei Wochen positiv getestet werden. Das ist Phase 2, die ganz Österreich in den vergangenen Wochen in ihren Bann gezogen hat: Wie entwickelt sich die offizielle Zahl der Infizierten, exponentiell oder wie? Das Ergebnis ist bekannt. Ausgangsbeschränkungen haben dazu geführt, dass sich die Kurze zuletzt stark abgeflacht hat.
Weniger beachtet davon ist eine dritte Phase angelaufen. Es sind mehr und mehr positiv Getestete ins Krankenhaus eingeliefert worden. Erfreulicherweise hat sich aber auch ihre Zahl mittlerweile stabilisiert; derzeit befinden sich 1100 Personen in stationärer Behandlung. Knapp ein Viertel davon liegt auf der Intensivstation.
Jetzt ist zudem Phase vier angelaufen: Zum einen steigt die Zahl der Genesenen gerade sehr stark an (dieSubstanz.at berichtete hier darüber). Zum anderen nimmt aber auch die der Todesfälle linear zu: Allein von 6. auf 7. April sind 23 dazugekommen, sodass sich der bisherige Stand auf 243 beläuft.
Das sind übrigens relativ viele: Pro Jahr sterben in Österreich zwar rund 84.000 Menschen, pro Tag entspricht das aber 230. 23 COVID-19-Opfer sind gemessen daran also eine relevante Größe.
Bemerkenswert: Zahl und Entwicklung der Corona-Todesfälle nach Bundesländern sind sehr, sehr unterschiedlich: In Oberösterreich, Tirol, Wien und der Steiermark hat sich die Zahl, ausgehend von einem zweistelligen Wert, in den vergangenen sieben Tagen verdoppelt. In der Steiermark gibt es mit 60 die meisten Todesfälle. In Tirol, wo die meisten bestätigten Infektionen festgestellt worden sind, handelt es sich um 40.
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