Genesene pro 100.000 Einwohner

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ZAHLEN ZUM TAG. In vier Tagen hat sich die Rate verdoppelt. Tiroler (scheinbar) schneller gesund.

In den vier Tagen seit dem 2. April hat sich die offizielle Zahl der Menschen, die das Coronavirus gesund überstanden haben von 1749 auf 3463, verdoppelt. Im Großen und Ganzen spiegeln die Angaben auch die Entwicklungen der vergangenen Wochen in den Bundesländern wider.

Die Grafik mit der Zahl der Genesenen pro 100.000 Einwohner und nach Bundesland kommt einem bekannt vor: Sie ähnelt naturgemäß der der Infizierten. In Tirol, wo sich das Virus zunächst und am stärksten ausgebreitet hat, gibt es heute mit 142 auch die mit Abstand meisten Männer, Frauen und Kinder, die die Krankheit überstanden haben. Vorarlberg folgt mit 76,3, Oberösterreich und die Steiermark kommen in weiterer Folge mit 48,3 und 48,2 sehr knapp hintereinander.

Offensichtlich gibt es aber auch bei diesen Daten sehr grundsätzliche Probleme: In Wien hat sich die ausgewiesene Zahl der Genesenen von Sonntag auf Montag auf 265 mehr als verdoppelt. Das lässt darauf schließen, dass es quasi zu einer aufgeschobenen Sammelmeldung gekommen ist.

Wenn man im Übrigen davon ausgeht, dass die Zahl der Genesenen eher der der Infizierten von vor zwei Wochen nahekommen dürfte, passt das Gesamtbild nur sehr grob. Konkret: Am Montag, den 23. März, gab es in Tirol 106 Infizierte pro 100.000 Einwohner; in weiterer Folge stieg die Quote. Heute sind ganze 142 erfreulicherweise wieder gesund. In Wien ist – gemessen an der Zahl der Infizierten vom 23. März – dagegen erst die Hälfte und in der Steiermark überhaupt nur ein Drittel genesen. Anders ausgedrückt: Die Quote der Genesenen ist dort noch ungewöhnlich niedrig. Es könnte eine wesentlich höhere Dunkelziffer im positiven Sinne geben.

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