Zu wenig Junge

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ZAHLEN ZUM TAG. Bis 2050 wird die Bevölkerung im Alter von 20 bis 64 Jahren in Österreich um eine Viertelmillion zurückgehen. Antworten?

Mario Draghi hat in seinem Bericht zur Zukunft der europäischen Wettbewerbsfähigkeit unter anderem auf ein demographisches Problem hingewiesen: Die Bevölkerung im sogenannten Erwerbsfähigenalter geht zurück. Damit gehen so viele Herausforderungen einher, die weit über die Frage hinausreichen, wie Pensionen und anderes finanziert werden sollen: Wie können mit weniger Leuten soziale Dienste bewältigt werden? Wie können Unternehmen den Betrieb aufrechterhalten? Wie Schulen betrieben sowie die innere und die äußere Sicherheit gewährleistet werden? Antworten sind auch im gegenwärtigen Wahlkampf rar. Statt etwa darüber zu reden, wie Österreich zu einer besseren Zuwanderungs- und Integrationspolitik kommen könnte, wird eher nur darüber nachgedacht, wie es möglichst unattraktiv für Flüchtlinge werden könnte.

Das demographische Problem betrifft nicht nur Europa im Allgemeinen, sondern auch Österreich: Statistik Austria geht zum Beispiel davon aus, dass die Zahl der 20- bis 64-Jährigen bis 2050 um eine Viertelmillion bzw. um vier Prozent sinken wird. Manche Bundesländer wird es härter treffen. Für Kärnten etwa wird ein Rückgang von 18 Prozent, also fast einem Fünftel, erwartet. Einzig in Wien wird es noch ein Plus (von sieben Prozent) geben.

Auch dort wird allerdings der Anteil der 20- bis 64-Jährigen an der Gesamtbevölkerung sinken. Nämlich von 64 auf 59 Prozent. In allen anderen Ländern wird er 2050 deutlich niedriger sein. In Kärnten wird er nur noch 50, im Burgenland gar nur mehr 49 Prozent betragen. Sprich: Einer Person im Erwerbsfähigenalter wird eine gegenüberstehen, die jünger oder älter ist, etwa eine Schule besucht, studiert oder in Pension ist.

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