Wer nicht heiratet

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ZAHLEN ZUM TAG. Bei Menschen, die nicht über die Pflichtschule hinausgekommen sind, ist die Erstheiratsrate nur halb so hoch wie bei allen anderen.

Statistik Austria hat unterschiedliche Daten zusammengeführt und die Ergebnisse vor wenigen Tagen veröffentlicht. Zum Beispiel zur Lebenserwartung nach Bildungsabschluss. Aber auch – und das wurde kaum wahrgenommen – zur Erstheiratsrate nach höchstem Bildungsabschluss und Erwerbsstatuts.

Zunächst muss ausgeführt werden, was mit Erstheiratsrate gemeint ist: Es ist der Anteil der unter 50-Jährigen, die zum ersten Mal heiraten, an der Gesamtbevölkerung unter 50. Bei Männern beträgt er 53, bei Frauen 59 Prozent.

Nach höchstem Bildungsabschluss ist dies auffallend: Bei Männern und Frauen, die nicht über die Pflichtschule hinausgekommen sind, ist die Rate mit 29 bzw. 34 Prozent nur halb so hoch wie bei allen übrigen Gruppen. Bei AkademikerInnen handelt es sich zum Beispiel um 67 bzw. 68 Prozent.

Ähnlich ist es nach Erwerbsstatus: Bei nicht Erwerbstätigen liegt die Rate bei gerade einmal 34 bzw. 43 Prozent. Was heißt das? Es ist wohl auch Ausdruck gesellschaftlicher Ungleichheiten bzw. Nichtteilhabe oder Ausgrenzung einzelner Gruppen.

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