ZAHLEN ZUM TAG. Österreich im internationalen Vergleich: „Schlechtere“ Verteilung der Schulzeit.
Politik ist Wiederholung, weiß auch die Quereinsteigerin Sophie Karmasin (ÖVP): Die Familienministerin erneuerte daher über Osten ihre Forderung vom vergangenen Jahr, Herbstferien einzuführen. Dank der „Osterflaute“ kam sie damit prompt in den meisten Medien unter. Einzige Neuheit: Wollte sie 2016 Sommerferientage dafür heranziehen, so würde sie nun schulautonome Tage dafür nützen.
In Österreich gibt es wirklich eine diskussionswürdige Verteilung des Unterrichts bzw. der Ferien übers Jahr. Das lässt sich schon allein daraus ablesen, dass Länder wie Deutschland und die Schweiz mit 193 und 185 wesentlich mehr Unterrichtstage im Primarbereich haben, im Unterschied zu Österreich, in dem es sich um 180 handelt, jedoch über Herbstferien verfügen. In Deutschland dauern sie bis zu zwei, in der Schweiz bis zu drei Wochen. Entsprechend kürzer sind dort die Sommerferien, die sich hierzulande ja über ganze neun Wochen erstrecken.
Die Zahl der Unterrichtsage wurde von der OECD für den Sammelband „Bildung auf einen Blick“ erhoben. Die angegebenen Werte beziehen sich auf das Jahr 2014 bzw. den Primarschulbereich.
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