ZAHLEN ZUM TAG. Mieter in Gemeindebauten nehmen die mit Abstand größte Belastung wahr.
Es gibt eine objektive und eine subjektive Wohnkostenbelastung. Letztere wird von Statistik Austria einmal pro Quartal im Rahmen einer Erhebung zu sozialen Krisenfolgen ermittelt. Und zwar unter anderem durch die Fragestellung, ob eine schwere Wohnkostenbelastung wahrgenommen werde.
Insgesamt haben sich hier in der Entwicklung die massiven Preisschübe 2022/2023 bemerkbar gemacht. Gaben Anfang 2022 nur 13,1 Prozent von über 3000 Befragten an, dass die Belastung schwer sei, taten es Ende 2022 ganze 23,6 Prozent. Mittlerweile hat sich der Anteil wieder dem Ausgangsniveau angenähert, er beträgt rund 15 Prozent. Naheliegende Erklärung: Einkommen sind mittlerweile angepasst worden.
Außerdem interessant ist die unterschiedliche Wahrnehmung bei Eigentümern und Vermietern. Anfang 2022 sahen 26 Prozent der Eigentümer mit einem ausstehenden Kredit eine schwere Belastung. Das waren ähnlich oder gleich viele wie Mieter in Genossenschaftswohnungen oder im Privatbereich.
Immer mit Abstand am höchsten ist der Anteil jedoch bei Gemeindebau-Bewohnern (ebenfalls Mieter): Bei ihnen handelte es sich vor dreieinhalb Jahren um 43 Prozent und waren es auch zuletzt mit 30 Prozent weit überdurchschnittlich viele.