Was noch fehlt

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ZAHLEN ZUM TAG. Teuerung: Bei Arbeitslosen ist das Problem mit Abstand am größten. Für sie muss die Regierung eine nachhaltige Lösung erst entwickeln.

Die Bundesregierung hat zahlreiche Antworten auf die Teuerung vorgelegt. Einerseits Einmalzahlungen, andererseits die Ankündigung, die kalte Progression abzuschaffen und Sozialleistungen wie die Mindestsicherung künftig automatisch an die Teuerung anzupassen. Für eine Gruppe gibt es noch Klärungsbedarf – nämlich für Arbeitslose, die mit Abstand das größte Problem haben.

Laut Statistik Austria waren im vergangenen Jahr 1,3 Millionen Menschen in Österreich bzw. 15 Prozent der Gesamtbevölkerung armutsgefährdet. Das bedeutet bei einer alleinstehenden Person, dass sie nicht mehr als 1371 Euro pro Monat zur Verfügung hat. Für jede weitere erwachsene Person im Haushalt kommen 686 Euro dazu, für jedes Kind 411 Euro.

Nach Erwerbsstatus ist die Armutsgefährdungsquote sehr unterschiedlich: Bei Voll- und Teilzeitbeschäftigten ist sie mit acht und zehn Prozent wenig überraschend am niedrigsten. Bei Pensionistinnen und Pensionisten beläuft sich die Quote auf 15 Prozent. Bei all jenen, die sich in Ausbildung befinden, beträgt sie 18 Prozent. Bei ausschließlich im Haushalt Tätigen 27 Prozent – und bei Arbeitslosen ganze 39 Prozent.

Das jüngste Teuerungspaket sieht unter anderem auch für Arbeitslose eine Einmalzahlung von 300 Euro vor. Darüber hinaus wird sich vorerst nichts ändern für sie. Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) feilt noch an einer Reform des Arbeitslosengeldes und damit auch der Notstandshilfe.

Bei den angegebenen Armutsgefährdungsquoten handelt es sich um Durchschnittswerte. Nach Geschlecht schaut die Sache schon wieder etwas anders aus. Dafür gibt es altersbezogene Angaben. Zum Beispiel für ab 65-Jährige. Sie zeigen, dass die Gefährdung bei älteren Frauen mit 30 Prozent fast zwei Mal größer ist als bei Männern (18 Prozent).

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