Warum Teilzeit weiter zunehmen wird

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ZAHLEN ZUM TAG. In den kommenden Jahren wird die Branche mit Abstand am stärksten wachsen, in der die Teilzeitquote besonders hoch ist.  

Die ÖVP bzw. vor allem Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer hat sich dem Kampf gegen die steigende Teilzeitquote verschrieben. Dieser scheint eher aussichtslos zu sein: In den kommenden wird die Branche mit Abstand am stärksten wachsen, in der die Teilzeitquote besonders hoch ist.

Laut Statistik Austria belief sich die Teilzeitquote bei unselbstständig Beschäftigten im vergangenen Jahr bei steigender Tendenz auf über 30 Prozent. Das hat unter anderem damit zu tun, dass mehr und mehr Frauen erwerbstätig sind und bei ihnen die Quote mit über 50 Prozent sehr hoch ist.

Nach Branchen bzw. Wirtschaftszweigen gibt es enorme Unterschiede. Am höchsten ist die Teilzeitquote im Gesundheits- und Sozialwesen mit 54 Prozent. Bei Männern ist sie hier mit 29 Prozent mehr als doppelt so hoch als im Durchschnitt (14), bei Frauen liegt sie mit 61 Prozent um gut ein Fünftel über diesem (51).

Das leitet über zur Aussicht, dass die Teilzeitquote in den kommenden Jahren weiter zunehmen wird. Laut einer WIFO-Prognose wird mehr als ein Drittel des Beschäftigungszuwachses bis 2030 im Gesundheits- und Sozialwesen stattfinden.

Groß wird dieser Zuwachs laut WIFO auch im Bereich Erziehung und Unterricht sein, wo die Teilzeitquote mit 35 Prozent (bzw. 30 bei Männern und 51 Prozent bei Frauen) ebenfalls überdurchschnittlich ist. Unterm Strich hält das Institut gar fest: „Rund neun Zehntel des Beschäftigungswachstums entfallen auf Teilzeitbeschäftigung.“

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