BERICHT. Mehr als 90 Prozent der Fahrzeuge, die neu zugelassen werden, sind benzin- und dieselbetrieben. Der Wasserstoffanteil beträgt nach wie vor null Prozent.
Die österreichische Politik reagiert ziemlich gelassen auf die Klimakrise. Eine ökologische Steuerreform (inkl. CO2-Steuer) ist nur für eine Minderheit ein Thema. Zumindest auf nationaler Ebene wären ausschließlich Grüne und Neos dafür zu haben. Die SPÖ würde europaweit ansetzen, ÖVP und FPÖ würden überhaupt einen anderen Weg gehen.
Der designierte FPÖ-Chef Norbert Hofer hat im ORF-Sommergespräch immer wieder von einer Dekarbonisierung gesprochen. Unter anderem im Verkehrsbereich soll der CO2-Ausstoß demnach reduziert werden. Wobei Hofer darauf setzt, dass Benzin- und Dieselfahrzeuge allmählich verschwinden und sich zum Beispiel Elektro- und Wasserstofffahrzeuge durchsetzen. Sie sollten daher gefördert werden. Womit sich Hofer mit seinem Wunsch-Koalitionspartner ÖVP trifft. Deren Chef, Sebastian Kurz, will Österreich zu einem Wasserstoff-Vorzeigeland machen.
Stand August 2019 ist das Land freilich weit davon entfernt. Das zeigt ein Blick auf die Pkw-Zulassungen nach Kraftstoffart bzw. Energiequelle von Jänner bis Juli, die die Statistik Austria führt. Ergebnis: Von den 207.363 Autos sind 54,9 Prozent benzin- und 38,3 Prozent dieselbetrieben (was nebenbei zeigt, dass nicht einmal mehr das Dieselprivileg ein Anreiz ist in diesem Sektor).
Auf Benzin/Elektro und Diesel/Elektro, also hybrid, entfällt ein Anteil von insgesamt 3,9 Prozent, auf „rein“ Elektro ein solcher von 2,7 Prozent. Womit wir in Summe bereits bei 99,9 Prozent angelangt wären. Das verbleibende Zehntelprozent entfällt auf Erdgas. Wasserstoff-Fahrzeuge wurden in den ersten sieben Monaten dieses Jahres gerade einmal zwölf zugelassen. Gerundet entspricht das 0,0 Prozent.
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