Wachsende Ungleichheit

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ZAHLEN ZUM TAG. Ausgerechnet für das unterste Einkommenszehntel fällt die Teuerung am stärksten aus.

Gegenüber dem Juli des vergangenen Jahres sind die Verbraucherpreise heuer um 3,6 Prozent höher gewesen. Das hat Statistik Austria nun mitgeteilt. Ursprünglich ist das Institut in einer Schnellschätzung von einer Inflationsrate von 3,5 Prozent ausgegangen.

Was untergeht: Die 3,6 Prozent „gelten“ für den Durchschnitt. Der Wert soll die Entwicklung der Preise von Waren und Dienstleistungen abbilden, für die dieser Geld ausgibt (was wiederum auf Annahmen beruht).

Wie unterschiedlich die Inflationsrate in Wirklichkeit nach Haushaltstypen ausfällt, ist einer Datenseite des „Instituts für Höhere Studien“ (IHS) zu entnehmen. Um es kurz zu machen: Am stärksten sind die Preissteigerungen seit Monaten ausgerechnet für das unterste Einkommenszehntel. Für dieses betrugen sie im Juli nicht 3,6, sondern 3,9 Prozent. Die Differenz beläuft sich damit auf 0,3 Prozentpunkte. Heuer ist sie schon größer gewesen. Im März lag die Inflationsrate für das unterste Zehntel gar um 0,6 Prozentpunkte über dem Durchschnitt (siehe Grafik).

Die Erklärung dafür ist sehr einfach: Beim untersten Zehntel fallen Ausgaben für Wohnen, Wasser und Energie sowie Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke ganz grundsätzlich mit Abstand am stärksten ins Gewicht; es tun daher auch die laufenden Anstiege.

Beim obersten Zehntel sind sie eher vernachlässigbar, sind eher Preissteigerungen in den Bereichen „Freizeit und Kultur“ sowie „Restaurants und Hotels“ spürbar – aber nicht so sehr wie die erwähnten für das unterste Zehntel.

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