BERICHT. Erwerbstätigkeit: Bei Frauen und Männern mit Kindern wird die Schere schon seit Jahren nicht mehr kleiner.
Statistik Austria hat neue Beschäftigungsdaten veröffentlicht. Ergebnis: Im vergangenen Jahr, das ab März im Zeichen der Krise stand, gab es Rückgänge wie noch nie seit Beginn der vorliegenden Datenreihe im Jahr 1994. Wobei hier das Augenmerk auf Personen mit Kindern unter 15 liegt. Bei Männern ging die Erwerbsquote in dieser Gruppe von 93,3 auf 91,9 Prozent zurück, bei Frauen von viel niedrigeren 68,8 auf 68,0 Prozent. Damit wird auch schon ein Unterschied nach Geschlecht deutlich.
Dieser Unterschied ist im Laufe der Zeit zunächst kleiner geworden: In den 1990er Jahren betrug die Erwerbsquote bei Männern mit Kindern über 95 Prozent. Bei Frauen lagt sie 1994 bei gerade einmal 39,9 Prozent und begann dann zu steigen. Und zwar mehr oder weniger kontinuierlich bis Ende der 2000er Jahre. 2012 lag die Quote – wie im vergangenen Jahr – bei 68 Prozent.
Sprich: Bei der Erwerbsquote hat sich der Unterschied über den gesamten Zeitraum betrachtet verringert, der Annäherungsprozess steht jedoch schon länger still. Das ist das eine. Das andere: Wenn Kinder „im Haus“ sind, dann sind noch immer nur 6,9 Prozent der Männer teilzeitbeschäftigt. Bei Frauen liegt dieser Anteil bei 72,6 Prozent – womit auch Einkommens- und weitere -Nachteile einhergehen.
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