So, jetzt beschäftigt sich auch die Masse mit der Wahl

ZAHLEN ZUM TAG. Entwicklung der Suchanfragen im Internet legt nahe, dass sich eine breitere Öffentlichkeit erst relativ spät zugeschaltet hat. 

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ZAHLEN ZUM TAG. Entwicklung der Suchanfragen im Internet legt nahe, dass sich eine breitere Öffentlichkeit erst relativ spät zugeschaltet hat.

Wenn man sich die Kurve anschaut, dann versteht man auch, dass sich sehr viele Österreicher wirklich erst in letzter Minute entscheiden, wem sie sie bei einer Wahl ihre Stimme geben. Während sich Medien und Politiker schon seit Monaten mit nichts anderem mehr als der Nationalratswahl am 15. Oktober beschäftigen, hat die Masse ganz offensichtlich erst dieser Tage damit angefangen.

Das legt jedenfalls die Entwicklung der Suchanfragen nach „Nationalratswahl“ im Internet nahe: Möglich ist eine Auswertung auf Google-Trends. Da wird zwar nicht die Zahl der Anfragen ausgespuckt, aber ein Index. Für die meisten Anfragen gibt es also 100 Punkte. Für halb so viele nur 50. Und so weiter und so fort.

Was die Suchanfragen nach „Nationalratswahl“ betrifft, gab es den Spitzenwert am vergangenen Sonntag, als die Kanzlerduelle auf Puls 4 liefen: Zuerst saßen sich Christian Kern (SPÖ) und Sebastian Kurz (ÖVP) gegenüber, dann Kurz und Heinz-Christian Strache (FPÖ). Etwa ein Fünftel weniger Anfragen gab es zwei Wochen davor bei der ersten „Elefantenrunde“ auf Plus 4. Dazwischen aber war das Interesse bescheiden. Und bis Anfang September lag es in Relation zu den nunmehrigen Werten überhaupt auf einem verschwindend kleinen Niveau (siehe Grafik).

Zu den Suchanfragen muss man wissen: Was Leute von heute beschäftigt, das googeln viele unverzüglich. Summa summarum bilden die Anfragen damit Interessenslagen einer Gesellschaft ab.

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