ZAHLEN ZUM TAG. Jüngere sind überzeugt, schwerer zu Eigentum oder leistbarem Wohnraum zu kommen als ihre Elterngeneration.
Bei der jüngsten Befragungswelle zu „Sozialen Krisenfolgen“, die die Statistik Austria durchgeführt hat, ist es erstmals auch um wahrgenommene Generationengerechtigkeit gegangen. Ein Großteil der Österreicher ortet demnach eine Verschlechterung ihrer Chancen gegenüber der Elterngeneration. Vor allem Jüngere bzw. 18- bis 29-Jährige tun das.
85 Prozent von ihnen sind der Überzeugung, schlechtere Chancen in Bezug auf die Bildung von Wohneigentum zu haben, 82 Prozent in Bezug auf leistbaren Wohnraum. Knapp drei Viertel (74 Prozent) befürchten schlechtere Chancen in Bezug auf die finanzielle Sicherheit im Pensionsalter, etwas mehr als die Hälfte (53) in Bezug auf eine gute öffentliche Pflegeversorgung im Alter.
Das Institut für Höhere Studien (IHS) warnt in einer Zusammenfassung der Befragungsergebnisse vor dem, was damit einhergehen könnte: Diese unterschiedlichen Wahrnehmungen der Chancengerechtigkeit zwischen den Generationen bergen die Gefahr eines zunehmenden Generationenkonfliktes, was langfristig zu gesellschaftlichen Spannungen führen und das Vertrauen in politische und wirtschaftliche Strukturen, wie etwa den Generationenvertrag, schwächen könnte.“