Problem der Mitte

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ZAHLEN ZUM TAG. Die langfristige Entwicklung der Zinsen für Wohnbaukredite verdeutlicht, was läuft.

Die starke Teuerung der vergangenen Jahre hat besonders Menschen mit wenig Geld, sprich niedrigem Einkommen, zu schaffen gemacht. Die massiven Zinserhöhungen hingegen sind eher ein Problem der Mitte: Sie haben Wohnbaukredite schwerer erschwinglich gemacht.

Einer Nationalbank-Datenbank ist die Entwicklung des Zinssatzes seit Mitte der 1990er Jahre zu entnehmen. Damals hatte er rund sieben Prozent betragen und ist seither lange gesunken. Mit zwei Unterbrechungen, in Krisen Anfang und Ende der 2000er Jahre.

Vor drei Jahren hat der Zinssatz einen Tiefpunkt erreicht und nur noch 1,2 Prozent betragen. Im September belief er sich heuer – bereits nach einer leichten Entspannung – auf 3,88 Prozent.

Was heißt das? Zum Beispiel bei 250.000 Euro, die man braucht, und einer Laufzeit von 25 Jahren: Die monatliche Rate ist damit von rund 965 auf gut 1300 Euro gestiegen. Um die Hälfte also.

Das ist jedoch nicht die ganze Geschichte: Allein die Baupreise sind in den vergangenen drei Jahren um ein Drittel gestiegen. Das bedeutet vereinfacht ausgedrückt, dass man für dasselbe Projekt auch noch wesentlich mehr Geld aufnehmen muss.

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