Posten statt voten

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ZAHLEN ZUM TAG. Jüngere finden Engagement in sozialen Medien wirkungsvoller als wählen gehen.

Zur Europawahl am 9. Juni gab es im Auftrag des Parlaments eine eigene Eurobarometer-Erhebung unter Jüngeren. Damit gemeint sind 15- bis 30-Jährige. Allein in Österreich sind im April 1034 Männer und Frauen dieser Altersgruppe befragt worden.

Ein Ergebnis steht in einem Spannungsverhältnis zur repräsentativen Demokratie: Anders als europaweit gilt hierzulande bei Jüngeren nicht so sehr die Beteiligung an Wahlen als wirkungsvolle Aktivität, um sich bei Entscheidungsträgern Gehör zu verschaffen, sondern das Engagement in sozialen Medien. Also eher posten, liken oder retweeten als voten.

Zur Auswahl standen unterschiedliche Aktivitäten, Mehrfachnennungen waren möglich. Mit 42 Prozent die meisten entfielen in Österreich auf das Engagement in sozialen Medien, gefolgt von Beteiligung an Wahlen (34 Prozent) und Engagement in Parteien oder politischen Bewegungen (31 Prozent). Das sind die Top 3.

Die Unterschiede zum gesamteuropäischen Befragungsergebnis sind groß: Alles in allem liegt wählen mit 38 Prozent vorne, wird das Engagement in soziale Medien nur von 32 und ebensolches in Parteien oder politischen Bewegungen gar nur von 25 Prozent als wirkungsvoll angesehen.

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