ZAHLEN ZUM TAG. In den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl der jungen Männer, die für einen Wehr- oder Zivildienst in Frage kommen könnten, eingebrochen.
Im Vorfeld einer Volksbefragung zum Thema ist vor etwas mehr als zehn Jahren argumentiert worden, dass die Wehrpflicht bleiben müsse, weil vor allem soziale Einrichtungen auf Zivildiener angewiesen seien. Heute könnte man aufgrund der allgemeinen Sicherheitslage sagen, dass es verstärkt auch wieder auf Wehrdiener ankomme. Aber das ist jetzt ein anderes Thema.
Hier geht es darum: Kaum wahrgenommen wird, wie sehr aufgrund der demographischen Entwicklung die Zahl der jungen Männer einbricht, die für einen Wehr- oder Zivildienst in Frage kommen könnten. „Könnten“, weil das ja nur jene tun, die bei der Stellung als „tauglich“ eingestuft werden.
2014 gab es vom Boden- bis zum Neusiedlersee 43.279 18-jährige österreichische Staatsbürger. Heuer sind es nur noch 36.949. Das sind um 14,6 Prozent weniger. Am kleinsten ist der Rückgang in Wien mit 6,9 Prozent, am größten in Kärnten mit ganzen 20,7 Prozent. Gerade dort ist die Bevölkerungsentwicklung insofern problematisch, als es in Teilen des Landes Abwanderung gibt und damit Junge fehlen, die die Gesellschaft insgesamt (mit-)tragen.