ZAHLEN ZUM TAG. Wie österreichische Haushalte mit dem verfügbaren Einkommen auskommen. Deutliche Veränderungen in den vergangenen Jahren.
Unter dem Titel „Soziale Krisenfolgen“ führt Statistik Austria einmal pro Quartal eine Erhebung in österreichischen Haushalten durch. Dabei geht es unter anderem darum, wie sie mit dem verfügbaren Einkommen auskommen. Das Ergebnis bildet im Zeitverlauf auch die Entwicklung der Teuerung ab.
Im 1. Quartal heuer hatten sich die Verhältnisse weitgehend dem Niveau angeglichen, das drei Jahre zuvor geherrscht hatte: 62 Prozent gaben an, eher leicht, leicht oder sehr leicht auszukommen. 38 Prozent erklärten, es mit etwas Schwierigkeiten, mit Schwierigkeiten oder großen Schwierigkeiten zu tun. Infolge des Höhepunkts der Teuerung hatten zwischendurch, im Jahr 2023, um bis zu zehn Prozentpunkte mehr Schwierigkeiten und um bis zu zehn weniger keine. Das ist ein markanter Unterschied.
Wie sich die jüngste, wieder verstärkte Teuerung auswirkt, wird sich erst bei weiteren Befragungen zeigen. Ein Faktor ist dabei nicht nur das Ausmaß der Preissteigerungen. Dazu kommt, dass zum Beispiel Löhne zeitversetzt erhöht worden sind; und zwar so sehr, dass ein Teil der Haushalte mittlerweile real mehr Geld zur Verfügung hat. Außerdem dürfte ein Anpassungseffekt relevant sein: Wer beginnt, sich einzuschränken, der wird möglicherweise auch ohne zusätzliche Mittel weniger Probleme haben, über die Runden zu kommen.