Löhne der Heldinnen

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ZAHLEN ZUM TAG. Frauen, auf die es in der Krise besonders ankommt, verdienen extrem wenig.

In Sonntagsreden werden sie gerne als Heldinnen bezeichnet. Was sie gerade in der Krise leisten, ist wirklich außerordentlich, wird jedoch schändlich entlohnt. Die Rede ist von Pädagoginnen und Frauen, die im Gesundheitswesen tätig sind.

Der Rechnungshof hat in seinem jüngsten Einkommensbericht die mittleren Bruttojahreseinkommen von Frauen in ausgewählten Berufsgruppen aufgelistet. dieSubstanz.at hat einige herausgegriffen und über den Brutto-Netto-Rechner des Finanzministeriums ermittelt, wie viel das Einkommen jeweils netto pro Monat entspricht; das ermöglicht eine bessere Vorstellung.

Supermärkte haben seit dem Frühjahr durchgehend geöffnet. Sie sind systemrelevant. Die Beschäftigten sind einem erhöhten Ansteckungsrisiko ausgesetzt. Verkäuferinnen im gesamten Handel kamen 2019 auf ein mittleres Bruttojahreseinkommen von 16.482 Euro. Netto pro Monat hat das 999 Euro entsprochen.

Nicht viel besser bezahlt wurden Kinderbetreuerinnen: Sie kamen auf umgerechnet 1143 Euro. Lehrkräfte im Primarbereich, also etwa Volksschullehrerinnen, lagen mit 2026 Euro besser.

Ganz schlecht ist das Lohnniveau im Gesundheitswesen: Pflegehelferinnen kommen auf 1439, nicht-akademische sozialpflegerische Fachkräfte auf 1484 Euro. Selbst akademische und vergleichbare Krankenpflegefachkräfte müssen sich mit 1849 Euro begnügen.

Was zu beachten ist: Frauen sind zu einem sehr großen Teil nicht vollzeitbschäftigt. Ausschlaggebend dafür ist häufig ein unbezahlter Dienst, den sie außerdem leisten und der für die Gesellschaft ebenfalls wichtig ist: die Betreuung von Kindern und pflegeberdürftigen Angehörigen.

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