ZAHLEN ZUM TAG. Im Corona-Jahr 2020 hat sich vor allem in Wien eine gegenläufige Entwicklung deutlich verstärkt.
Österreichweit ist der Anteil der 3- bis 5-Jährigen, die sich in einer institutionellen Kinderbetreuungseinrichtung befinden, seit 1995 von 70,6 auf 92,6 Prozent im vergangenen Jahr gestiegen. Bei noch Jüngeren hat es gar eine Vervielfachung von 4,6 auf 27,6 Prozent gegeben, wie Daten zu entnehmen ist, die von der Statistik Austria gerade veröffentlicht worden sind. Wobei eine (mögliche) Trendwende erkennbar ist, die sich im Corona-Jahr 2020 verstärkt hat – die Entwicklungen sind zum Teil rückläufig.
Bei Buben und Mädchen bis 2 hat sich der Anstieg österreichweit ab 2015 verlangsamt. Im vergangenen Jahr ist die Betreuungsquote überhaupt bei 27,6 Prozent stagniert. Bei 3- bis 5-Jährigen kam es sogar zu einem Rückgang von 93,4 auf 92,6 Prozent. 2018 war die Quote in dieser Altersgruppe mit 93,5 Prozent am höchsten. Sprich: Schon 2019 gab es einen geringfügigen Rückgang.
Stark getrieben werden die Trends durch Wien: Hier ist die Quote bei den Jüngsten seit 2015 von 45,1 auf 43,1 Prozent gesunken. Bei den 3- bis 5-Jährigen ist sie gar von 93,4 auf 89 Prozent zurückgegangen, wobei das Minus allein im Vergangenen Jahr 3,6 Prozentpunkte betrug. Über die Gründe macht die Statistik keine Angaben.
Bei den 3- bis 5-Jährigen gab es 2020 neben Wien nur in Tirol einen Rückgang (minus 0,3 Prozentpunkte auf 95,3 Prozent). In Kärnten ist der Anteil um 0,5 Prozentpunkte auf 83,9, in Vorarlberg um 0,4 auf 95,6 Prozent gestiegen. In Niederösterreich ist er mit 97,4 unverändert und am höchsten geblieben im Bundesländer-Vergleich.
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