BERICHT. Die Beschäftigungslage im Tiroler Tourismusort ist zurzeit so schlecht, wie sonst nur außerhalb der Saison.
Vielen kleinen Orten mit großen Skigebieten wird die Abhängigkeit vom Tourismus in der Coronakrise zum Verhängnis. Die Lifte sind zwar offen, Hotels und Restaurants jedoch geschlossen. Entsprechend hoch ist die Arbeitslosigkeit.
Beispiel Ischgl. Im Jänner waren laut AMS-Datenbank durchschnittlich 243 Bewohner arbeitslos gemeldet. Vor einem Jahr waren es sieben. Das aktuelle Niveau entspricht dem, das es normalerweise außerhalb der Saison gibt. Im Oktober 2019 gab es 241 Arbeitslose, im Oktober des vergangenen Jahres 245. Seither ist die Zahl im Unterschied zu gewöhnlichen Zeiten nicht schon im November, Dezember eingebrochen, sondern praktisch gleich geblieben. Deutlich höher war sie nur im April 2020 im ersten Lockdown (361), als auch die Lifte außer Betrieb waren. Ischgl hat rund 1600 Einwohner.
Ähnliche Sprünge macht die Arbeitslosigkeit auch in anderen vergleichbaren Orten: In St. Anton am Arlberg gab es im Jänner vor einem Jahr neun Arbeitslose, heuer waren es 271. In Lech waren es fünf und nun 231. In Mayrhofen, dem Zentrum des Zillertals, stieg die Zahl von 48 auf 588.
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