ZAHLEN ZUM TAG. Was in der Debatte untergeht: Es gibt nicht nur Junge, die nicht Vollzeit arbeiten.
Die Darstellung, dass zunehmende Teilzeitbeschäftigung auf eine „Wellnessmentalität“ zurückzuführen sei, wie Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) erklärt, greift zu kurz. Es gibt Jüngere, die nicht Vollzeit arbeiten, weil sie eine Ausbildung absolvieren oder Frauen, die das tun, weil sie Betreuungspflichten wahrnehmen.
Oder eine dritte Gruppe: Ältere, die nicht mehr Vollzeit arbeiten können, wollen oder müssen. Zum Beispiel, weil sie eine Alterspension beziehen. Unter den 50- bis 74-Jährigen, die das tun, beträgt die Teilzeitquote in Österreich immerhin 75 Prozent.
Sie zählt damit laut Eurostat zu den höchsten in der EU. Höher ist sie nur in Belgien, Schweiz und Kroatien, wo sie 89 Prozent beträgt. Am niedrigsten ist sie in Bulgarien mit neun Prozent. Im Durchschnitt handelt es sich um 57 Prozent.