ZAHLEN ZUM TAG. Fiskalrat erwartet massive Kostensteigerungen aufgrund der Alterung.
Die FPÖ mag im Wiener Gemeinderatswahlkampf „Asylmillionen“ thematisiert haben, die große budgetäre Hausforderung geht aber nicht mit Migration einher, sondern mit der Alterung. Das unterstreicht ein „Nachhaltigkeitsbericht“ des Fiskalrates.
Die Staatausgaben gemessen am BIP könnten demnach bis 2070 gegenüber dem Basisjahr 2023 um mehr als fünf Prozentpunkte auf 56,7 Prozent steigen. Zur Einordnung: Heute würden die fünf Prozentpunkte rund 25 Milliarden Euro entsprechen.
Steigen dürften vor allem Ausgaben, die mit der demographischen Entwicklung bzw. der Alterung einhergehen: Auch 2070 der größte Posten werden mit 16,4 Prozent gemessen am BIP Pensionen sein. Die Ausgaben dafür werden damit um knapp zwei Prozentpunkte zunehmen. Stärker noch wachsen werden die Gesundheitsausgaben, nämlich um rund zweieinhalb Prozentpunkte auf 10,3 Prozent. Die Pflegekosten werden voraussichtlich von 1,3 auf 3,1 Prozent klettern. In Summe machen diese drei Bereiche dann allein knapp 30 Prozent des BIP aus.
Ausschlaggebend für die Entwicklung der Gesundheitsausgaben sind mehrere Dinge. Sie sind zunächst einmal grundsätzlich höher mit zunehmendem Alter. Außerdem nennt der Fiskalrat etwa „die tendenziell kostenerhöhenden technologischen Fortschritte im medizinischen Bereich“ als Faktor.