ZAHLEN ZUM TAG. In Deutschland und der Schweiz fällt der Rückgang noch stärker aus als in Österreich. Viel spricht für eine Krisenfolge.
Laut Statistik Austria hat es im vergangenen Jahr nur noch 77.296 Geburten gegeben. Was waren um rund 5000 weniger als 2022 und fast 9.000 weniger als 2021. Im Übrigen entspricht es einer Entwicklung, die auch in anderen Staaten festgestellt wird. Zum Beispiel auch in Deutschland und der Schweiz. Dort liegen zwar noch keine Daten für Dezember vor, jeweils auf Basis der Daten von Jänner bis November für all die Jahre ergibt sich jedoch ebenfalls ein eindrucksvolles Bild (siehe Grafik).
Zusammengefasst: 2020 beginnend gab es zunächst überall einen leichten Geburtenanstieg (2021), der sich seither eben in einen starken Rückgang verwandelte. 2023 wurden in der D-A-CH-Region ungefähr um ein Zehntel weniger Kinder zur Welt gebracht als 2020.
Die Gründe sind mittlerweile schon ein bisschen erforscht. So hat ein Konsortium unter Führung des Österreichischen Instituts für Familienforderung festgestellt, dass multiple Krisen den Kinderwusch dämpfen. Knapp ein Drittel der Männer und Frauen, die dafür in Frage kommen, habe bei einer Erhebung angegeben, einen solchen Wunsch entweder geändert zu haben oder sich diesbezüglich unsicher zu sein, wie es in einem Bericht dazu heißt.