Gebremster Gleichstellungsprozess

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BERICHT. Der Trend zu einem Teilzeitjob ist das eine. Dass gleichzeitig aber die Zahl der vollzeitbeschäftigten Frauen im Unterschied zu der der Männer sinkt, das andere.

In einer aktuellen Studie zur Beschäftigung stellt das Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO einen Teilzeitboom fest. Und: Auch in Zukunft sei mit einer Zunahme zu rechnen. Sie dürfte jedoch etwas moderater ausfallen als in den Jahren vor der Corona-Pandemie.

Immer mehr Menschen arbeiten Teilzeit. Ein Blick auf Statistik-Austria-Daten zeigt jedoch, dass sich die Entwicklung nach Geschlecht unterscheidet: Seit 1991 ist die Anzahl der Männer, die Vollzeit arbeiten, mit knapp zwei Millionen stabil. Die Zahl der Teilzeitbeschäftigten hat sich auf rund 300.000 beinahe Verzehnfacht. Allerdings: Ihr Anteil beträgt damit noch immer nur 13 Prozent.

Bei Frauen ist er bereits auf 52 Prozent gestiegen. Die Zahlt der Vollzeitbeschäftigten ist im Vergleichszeitraum von ein gut einer Viertel- auf mehr als eine Million geklettert. Zugleich aber ist die Zahl der Vollzeitbeschäftigten von 1,1 auf weniger als eine Million relativ stark zurückgegangen.

Das führt zu vielschichtigen Problemstellungen: Wer nicht Vollzeit arbeitet, verdient weniger und kommt dadurch beispielsweise auch zu kleineren Pensionsansprüchen. Umgekehrt ist Teilzeit besser als keine Beschäftigung bzw. kein Einkommen und eben auch keine eigenen Pensionsansprüche. Wenn aber weiterhin überwiegend Frauen Teilzeit arbeiten, ist der Prozess hin zu einer Gleichstellung gebremst.

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