Einkommensschere schließt sich nur langsam

-

ZAHLEN ZUM TAG. Wenn es im bisherigen Tempo weitergeht, dauert es laut Statistik Austria bis 2097, dass Frauen gleich viel verdienen wie Männer.

Frauen verdienen noch immer viel weniger als Männer. Zuletzt war das durchschnittliche Gesamteinkommen in ihrem Fall um 30,7 Prozent niedriger. Das ist einem Bericht zu entnehmen, den die „Statistik Austria“ gerade zur „Integrierten Lohn- und Einkommenssteuer-Statistik 2022“ veröffentlicht hat. Berücksichtigt sind darin Löhne genauso wie Bezüge aus selbstständiger Tätigkeit oder auch Pensionen.

1998 hatte der Unterschied noch 40,9 Prozent betragen. Von 2021 auf 2022 ging er um 0,7 Prozentpunkte auf eben 30,7 Prozent zurück: „Würde sich dieser Trend linear fortsetzen, wäre mit einer vollständigen Schließung der Einkommensschere erst im Jahr 2097 zu rechnen“, heißt es in dem Bericht.

Die Unterschiede sind nicht über alle Altersgruppen hinweg gleich. Am größten sind sie bei 62- bis 65-Jährigen mit gut 45 Prozent. Ein wesentlicher Grund dafür ist, dass Frauen (noch) früher in Pension gehen als Männer. Damit sind auch früher Einkommenseinbußen verbunden.

Bemerkenswert groß ist die Schere auch bei 15- bis 18-Jährigen. Das hat laut Statistik Austria mit der starken Präsenz männlicher Arbeitnehmer in der Baubranche zu tun: „17,5 % aller Männer dieser Altersgruppe waren in diesem Bereich tätig, in dem das Durchschnittsgehalt rund 50 % über dem durchschnittlichen Einkommen in dieser Altersgruppe lag.“

Am kleinsten ist die Einkommensschere nach Geschlecht mit 13,6 Prozent bei 26- bis 30-Jährigen: In dieser Altersgruppe seien auch Frauen häufiger vollzeitbeschäftigt, womit entsprechend bessere Einkommensverhältnisse verbunden sind.

dieSubstanz.at ist ausschließlich mit Ihrer Unterstützung möglich. Unterstützen Sie dieSubstanz.at gerade jetzt >

dieSubstanz.at – als Newsletter, regelmäßig, gratis

* erforderliche Angabe


Könnte Sie auch interessieren

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner