Einbruch

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ZAHLEN UM TAG. In Österreich, aber auch anderen Ländern, dauert der Geburtenrückgang an. Er steht für Auswirkungen multipler Krisen auf die Gesellschaft.

Wenn man die Kurven übereinanderlegt, stellt man fest, dass sie sehr ähnlich verlaufen. Es geht um die Entwicklung der Geburten. Im ersten Halbjahr 2024 gab es in Österreich etwas weniger Geburten als im Vorjahr. Damals war das zweite Mal in Folge ein starker Rückgang verzeichnet worden. Alles in allem wurden heuer um ein Zehntel weniger Kinder zur Welt gebracht als im Mittel der Jahre 2015 bis 2019 (jeweils von Jänner bis Juni). In Deutschland und in der Schweiz fiel der Einbruch sogar noch etwas größer aus, wie dieSubstanz.at-Berechnungen auf Basis der Angaben der dortigen Statistikämter ergeben haben. Siehe Grafik.

Gründe? Man kann zum Beispiel anführen, dass es in der zweiten Hälfte der 2010er Jahre etwas mehr Geburten gab als unmittelbar davor, es jetzt also quasi zu einem Ausgleich kommen könnte. Ein Grund sind ganz offensichtlich aber Auswirkungen multipler Krisen auf die Gesellschaft. In der Studie „Familien in Österreich 2023“, an der unter anderem die Akademie der Wissenschaften mitwirkte, ist von einem „klaren Zusammenhang zwischen Änderungen in der Familienplanung und der Belastung durch globale Krisen“ die Rede. Darauf würden Befragungsergebnisse schließen lassen. Teuerung, Coronapandemie und Ukraine-Krieg haben Eltern demnach unsicher werden lassen in Bezug auf Kinderwünsche – oder diese überhaupt aufschieben lassen.

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