„Ehe light“ boomt

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ZAHLEN ZUM TAG. Ursprünglich war die Eingetragene Partnerschaft für gleichgeschlechtliche Paare gedacht. Begründet wird sie zunehmend eher von heterosexuellen.

Der Weg zur Ehe für alle ist in Österreich nicht nur lang, sondern auch verschlungen gewesen. Zunächst konnte sich die damalige Große Koalition Ende der 2000er Jahre nur darauf verständigen, gleichgeschlechtlichen Paaren eine Art „Ehe light“ zu ermöglichen; die Eingetragene Partnerschaft nämlich. 2018 stellte der Verfassungsgerichtshof jedoch fest, dass auch sie das Recht auf eine Eheschließung haben. Erst seit bald vier Jahren gibt es daher die Ehe für alle.

Die Eingetragene Partnerschaft ist geblieben und steht seither ebenfalls allen offen. Ergebnis: Schaut man sich die Entwicklung der Begründungen in den jeweils ersten drei Quartalen bis heuer an, stellt man fest, dass sie sich steigender Beleibtheit erfreut – das aber eher nur bei heterosexuellen Paaren. Auf sie sind zuletzt über 90 Prozent der Begründungen entfallen (1078), der kleine Rest auf gleichgeschlechtliche (86).

Rechtlich gibt es zwischen der Ehe und der Eingetragenen Partnerschaft kaum noch Unterschiede. Die Begründung letzterer ist sparsamer gehalten. Das scheint mehr und mehr Männern und Frauen zu genügen.

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