ZAHLEN ZUM TAG. Anteil der Überstundenleistenden ist in den vergangenen zehn Jahren stark gesunken. Ist das konjunkturbedingt, müsste er wieder steigen.
Man sollte die Bedeutung von Überstunden für unselbstständig Beschäftige nicht unterschätzen. Einerseits. Andererseits ist der Anteil der Betroffenen in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen. Möglicherweise konjunkturbedingt.
2007 gab es in Österreich laut Statistik Austria 3,3 Millionen unselbstständig Beschäftigte; davon leisteten 806.000 Überstunden. Bis zum vergangenen Jahr ist die Zahl der Beschäftigten auf 3,7 Millionen gestiegen und die der Überstundenleistenden auf 663.000 gesunken. Ihr Anteil ist damit von knapp einen Viertel (24,2 Prozent) auf deutlich weniger als ein Fünftel (18,1 Prozent) zurückgegangen.
Möglicher Grund: Nach 2007 ging’s mit der Konjunktur bergab, viele Unternehmen konnten im Laufe der Zeit eher zu wenig Arbeit anbieten. Trifft das zu, müssten Überstunden mit der nun wieder anspringenden Konjunktur freilich wieder an Bedeutung gewinnen, was auch im Hinblick auf die geplante Arbeitszeitflexibilisierung von Bedeutung wäre.
Diejenigen, die 2017 Überstunden leisteten, kamen im Schnitt auf immerhin 7,2 Stunden pro Woche. Darin berücksichtigt sind auch sogenannte „Mehrstunden“ bei Teilzeitbeschäftigten. Knapp 200.000 kamen auf bis zu drei Überstunden pro Woche, bis 160.000 handelte es sich um vier bis fünf, bei 122.000 um sechs bis neun und bei immerhin 185.000 um mehr als zehn Stunden.
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