ZAHLEN ZUM TAG. Es wird mehr getestet, es steigt aber auch der Anteil positiver Testergebnisse.
Die Zahl bestätigter Infektionen pro 100.000 Einwohner und Woche ist mit 29. Oktober österreichweit auf 254 gestiegen. Die Kurve zeigt damit unverändert stark nach oben (siehe Grafik). In Tirol ist diese Inzidenz mit 369 am höchsten im Bundesländervergleich. Das ist auch insofern bemerkenswert, als sie dort auch im März am höchsten war – allerdings mit „nur“ 185, also ziemlich genau halb so viel wie heute. Diese Angaben basieren auf den Zahlen, die das Gesundheitsministerium für jeweils acht Uhr angibt auf seiner Website.
Natürlich: Es wird mehr getestet. Werktags kommen 20.000 bis 30.000 Tests zusammen. Die Dunkelziffer könnte heute folglich viel niedriger sein als im Frühjahr. Andererseits: Der Anteil positiver Testergebnisse ist stark steigend. Anfang September belief er sich im siebentägigen Mittel auf zwei bis drei Prozent. Die WHO betrachtet einen Wert von fünf Prozent als kritisch an. Zuletzt belief sich der Anteil in Österreich auf 13,2 Prozent.
Stark steigend ist auch die Zahl der Spitalspatienten. Im Durchschnitt der vergangenen sieben Tage (bis 28. Oktober) belief sich der Zuwachs auf 7,3 Prozent (pro Tag).
Ein Blick über die Grenzen zeigt ernüchterndes: Die Kurven weisen überall steil nach oben. Tschechien hält bei einer Inzidenz von 823. Das bedeutet, dass im Laufe der vergangenen Woche bei fast einem Prozent der Bevölkerung eine Infektion bestätigt wurde.
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