ZAHLEN ZUM TAG. Zahl der Spitals- und darunter vor allem auch der Intensivpatienten steigt wieder stark an.
Geschichte wiederholt sich nur bedingt. Das gilt auch für die Pandemie. Gewisse Ähnlichkeiten zwischen der zweiten Welle im vergangenen Herbst und der nunmehrigen bleiben jedoch bemerkenswert. Zumindest für die Spitäler sind die Entwicklungen herausfordernd geblieben.
Vor einem Jahr ist die Inzidenz bestätigter Infektionen pro 100.000 Einwohner und Woche laut staatlicher Gesundheitsagentur AGES am 16. September erstmals wieder über 50 gestiegen. Heuer ist das bereits am 12. August der Fall gewesen. Verfolgt man die Hospitalisierungen ab diesen beiden Daten und legt sie übereinander, zeigen sich bemerkenswerte Parallelen: 2020 ist die Zahl der CoV-Patienten von 321 auf 491 am 14. Tag gestiegen. Heuer hat sie sich bis dahin (25. August) auf 417 verdoppelt. Jene der Intensivpatienten darunter entwickelt sich überhaupt identisch – 2020 von 54 auf 90, heuer von 51 auf 86.
Für Spitäler stellt sich die Kapazitätsfrage also weiterhin. Abgesehen davon hat sich jedoch sehr viel geändert: Im vergangenen Jahr gab es das etwas höhere und steigende Niveau trotz vorerst relativ konstanter Inzidenz bestätigter Infektionen. Heuer nähert sich die Inzidenz nach zwei Wochen bereits einem Wert von 100. Abgesehen davon, dass mehr getestet wird, gibt es weniger schwere Erkrankungsverläufe, die sich wiederum eher auf Ungeimpfte konzentrieren. In Wien waren zuletzt etwa 15 von 16 Intensivpatienten nicht vollimmunisiert. Auch in Niederösterreich liegen überwiegend Ungeimpfte im Spital.
Für einen Vergleich mit dem Vorjahr wäre es unter anderem auch wichtig, zu wissen, wie lange Patienten stationär behandelt werden müssen. Diesbezüglich lässt die veröffentlichte Datenlage jedoch zu wünschen übrig.
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