ZAHLEN ZUM TAG. In den Bundesländern mit höherem Durchschnittsalter schneidet der freiheitliche Kandidat besser ab. Bei Van der Bellen ist es umgekehrt.
Die britische Volksabstimmung über den EU-Austritt hat es wieder einmal eindrucksvoll gezeigt: Alte ticken anders als Junge. Wäre es allein nach letzteren gegangen, wäre es nicht zum Brexit gekommen. Auch in Österreich sind Unterschiede feststellbar. Beispiel Stichwahl für das Amt des Bundespräsidenten Ende Mai. Betrachte man die Länderergebnisse, so stellt man fest: Je höher das Durchschnittsalter, desto besser schnitt FPÖ-Kandidat Norbert Hofer ab. Umgekehrt war es beim ehemaligen Grünen-Chef Alexander Van der Bellen; je jünger die Leute in einem Land, desto besser für ihn.
Im Burgenland ist das Durchschnittsalter mit 44,70 Jahren mit Abstand am höchsten; Hofer, der aus dem Land stammt, erreichte dort auch sein mit Abstand bestes Ergebnis (61,4 Prozent). Kärnten weist das zweithöchste Durchschnittsalter (44,28 Jahre) auf, Hofer kam dort zu seinem zweitbesten Ergebnis (58,1 Prozent). Und so weiter und so fort. Einzig Salzburg scherte in einem nennenswerten Maße aus. Vorarlberg jedoch hat das zweitniedrigste Durchschnittsalter (40,95) und Wien das niedrigste (40,79) – und Hofer erreichte dort sein zweit- und sein schlechtestes Ergebnis (41,4 und 36,7 Prozent).