ZAHLEN ZUM TAG. Anders als bei den Männern ist die Erwerbstätigenquote bei Frauen in Österreich überdurchschnittlich im europäischen Vergleich.
Was in der Teilzeitdebatte untergeht, ist, dass in Österreich im europäischen Vergleich relativ viele Menschen arbeiten. Bei den 20- bis 64-Jährigen liegt die Erwerbstätigenquote bei 77,5 Prozent. In der EU insgesamt handelt es sich um 76,1 Prozent. Das ist Daten zu entnehmen, die Eurostat für das 1. Quartal 2025 veröffentlicht hat.
Auffallend: Bei Männern liegt die Quote in Österreich mit 80,9 Prozent um einen Zehntelprozentpunkt unter dem gesamteuropäischen Wert. Bei Frauen ist er mit 74,1 Prozent hierzulande jedoch um fast drei Prozentpunkte höher als dieser.
Bei Frauen ist die Quote in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Aus vielen Gründen sind Frauen jedoch eher Teilzeit erwerbstätig. „Wellnessmentalität“ (Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer) ist kein allgemeiner Grund, um es vorsichtig zu formulieren. Bei den relativ meisten (rund 40 Prozent) hat es laut einer Statistik Austria-Erhebung mit Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen zu tun. Andere befinden sich etwa in einer Aus- oder Weiterbildung. Gut ein Viertel gibt an, dass keine Vollzeitbeschäftigung gewünscht ist. Warum, wird nicht ausgewiesen.