2020 fällt der Sommer aus

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ANALYSE. Nach der Gesundheitskrise wird so schnell gar nichts „normal“. Ein Beispiel.

Die Zahl der Arbeitslosen ist in den vergangenen eineinhalb Wochen um ein Drittel gestiegen. Allein von 16. bis 23. März sind laut AMS ganze 138.000 Männer und Frauen dazugekommen. Das sind Leute, die ihr Leben eher nicht so schnell in vollen Zügen genießen können.

Wie auch immer sich die Corona-Gesundheitskrise entwickelt: Bis die Wirtschaft wieder in Schwung kommt und diese Leute über genügend Einkommen verfügen, wird viel Zeit vergehen. Sprich: Einen Urlaub wie im vergangenen Jahr wird’s heuer kaum geben für sie.

Das ist nur ein Beispiel dafür, dass der Sommer 2020 ausfallen wird. Selbst wenn schönes Wetter und immer wieder Hitze herrschen wird. Und selbst wenn man (im allerbesten Fall) irgendwann nach Ostern wieder langsam anfangen kann, derzeit geltende Beschränkungen zu lockern.

Die Universitäten denken bereits darüber nach, das laufende, aber unterbrochene Semester über den 30. Juni hinaus zu verlängern. Ähnliches ist über kurz oder lang auch für die Schulen zu erwarten. Bei gerade einmal neun Jahren Schulpflicht ist es nicht egal, wenn ein halbes ausfällt. Wie auch immer: Die meisten Eltern werden froh sein.

Die einen haben einfach nur keinen Job und zu wenig Geld, die anderen müssen als Selbstständige oder Angestellte nachholen, was derzeit liegen bleibt: Auftragsakquise, Forschung, Entwicklung, Mitarbeitergespräche etc., etc., etc.

Und überhaupt: Wo könnte man schon Urlaub machen? Jeder fünfte österreichische Sommerurlaub fand zuletzt in Italien statt. Schwer vorstellbar, dass so etwas im Juli oder August schon wieder möglich ist. Sie wissen schon: Abstand halten. Und am Strand von Rimini ist das nicht praktikabel.

Urlaub in Österreich? Viele Regionen, die die Kapazitäten hätten, sind genau diejenigen, die vom Coronavirus gerade am schwersten betroffen und imagemäßig unten durch sind. Stichwort „Tirolgate“. Im Übrigen gilt auch hierzulande: Das Virus könnte auch im Sommer noch immer und überall lauern. Also wird soziale Distanz gewahrt – ob in Freibädern, Gastgärten oder Hotels.

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