Von 40 Prozent entfernt

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ZAHLEN ZUM TAG. Die Steuer- und Abgabenquote ist im vergangenen Jahr auf 43,8 Prozent gestiegen.

Anhängern eines starken Staates kann’s egal sein. Für jene, denen eine niedrige Steuer- und Abgabenquote wichtig ist und die wie die ÖVP von Wahl zu Wahl versprechen, sie Richtung 40 Prozent des BIP zu senken, ist’s jedoch eine mittlere Katastrophe: In Österreich ist es im vergangenen Jahr zu einem Anstieg von 43 auf 43,8 Prozent gekommen, wie Eurostat-Daten zu entnehmen ist.

Im europäischen Vergleich bleibt Österreich damit ein sogenanntes Hochsteuerland: In den EU-27 insgesamt beträgt die Quote 40,4 Prozent. Am höchsten ist sie in Dänemark (45,8), gefolgt von Frankreich (45,3), Belgien (45,1) und eben Österreich. Am niedrigsten ist sie in Irland mit 22,4 Prozent.

Für eine Senkung in Österreich auf gesamteuropäisches Niveau müssten rund 15 Milliarden Euro bewegt werden. Das ist illusorisch: Auch ohne Senkung wird’s schon schwer, das gesamtstaatliche Defizit bis zum Ende der Legislaturperiode auf den Zielwert von unter drei Prozent des BIP zu bringen. Und ein großes Wirtschafts- bzw. BIP-Wachstum, durch das sich vieles relativieren würde, ist nicht in Sicht.

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